Arco ist für mich eines der schönsten und entspannendsten Klettergebiete die ich bis jetzt kennen lernen durfte. Vor zwei Jahren reiste ich mit meinem Lebengefährten ins Norditalienische Paradies und es hat mich sofort in seinen Bann gezogen.Durch die geschützte Lage und der Nähe zum Gardasee herrscht in Arco ein schon sehr mildes und südliches Klima. Dieses bereitet die für mich so faszinierende Vegetation. Ein Potpori aus herben alpinen Charme und südlichem Flaire.
Crosano
Ronzo
Auf der Fahrt zu unsersm Campingplatz bestätigte sich mein erster Eindruck,es ist einfach schön. Die Altstadt wird aus kleinen Gassen,Geschäften(viele Kletter Geschäfte),Bars und Restaurantes gebildet. An jeder Ecke ein Eisstand der mit seinem reichen Angebot einfach zu verlockend ist und kein Vorbeigehen erlaubt. Generell ist das Essen zum Niederknien. Besonders zu empfehlen sind die Lokale der Einheimischen,dort bekommt man das beste Essen.Nicht Pizza oder Lasagene sondern richtiges Essen.
Übernachtet haben wir am Camping Arco,ein sehr empfehlenswerter und sauberer Campingplatz mit Schwimmbad,Shop und einem Spielplatz für die Kleinen. Weiters werden auch Bungalows vermietet. Die Sanitären Anlagen sind absolut sauber und gepflegt. Am allerschönsten ist aber die Lage des Platzes,direkt am Fuße der Burg Arco und nur wenige Gehminuten vom Zentrum entfernt.
Nach einer verregneten Ankunft wurden wir am nächsteb Morgen mit Sonne und herrlichem Kletterwetter geweckt. Genüsslich schlemmten wir unser vorzühgliches Frühstück,voller Vorfreude auf das was uns erwarten mag.Wir machten uns auf den Weg um den ersten unbekannten Sektor zu erforschen. Unser erstes Ziel hieß Massone,von Arco ca. 4 Kilometer entfernt.Ein super Sektor der mit seinen mehr als 90 Routen in jedem Schwierigkeitsgrad etwas zu bieten hat. Einziger Nachteil,dieser Sektor ist extrem gut besucht und wenn man nich unbedingt eine 7b drauf hat muß man teilweise auf freie Routen warten. Die Touren sin absolut perfekt abgesichert und somit für erste Vorstiegsversuche bestens geeignet. Die Umlenker sind alle mit Ketten und Karabiner ausgestattet. Da sich die Sonne erst am frühen Nachmittag blicken lässt ist der Sektor optimal für heiße Tage.
Am zweiten Tag fuhren wir nach Nago. Der Ort liegt 12 Kilometer von Arco entfernt und bietet 7 Sektoren ( A-G). Wir suchten uns Sektor B aus,da hier die meisten 6a-6a+ Routen vorhanden sind. Die Kletterei spielt sich an steilen bis überhängenden Wänden ab kombiniert mit herrlichen Schuppen und Leisten. Sektor D wartet mit langen und schweren Touren auf. Wer bei 7b erst zu genießen beginnt ist hier gold richtig. Sektor A ist bestens geeignet für Familien,da der Wandfuß ziemlich eben und großzügig ist.
Tag drei verbrachten wir im Gebiet Crosano. Dieses liegt 18,5 Kilometer von Arco entfernt und kann 4 Sektoren aufweisen. Begonnen haben wir in Sektor A, da dieser sehr gut für Vorstiegsanfänger (also für mich) geeignet ist. Hier feierte ich ich meinen ersten 6er Vorstieg und viele Andere mehr. In Crosano findet man senkrechte Wandkletterei die nur teilweise leicht überhängt. Die Wände sind Südseitg ausgerichtet, darum ist es im Sommer meist zu heiß. Teil A und C sind auch für Familien geeignet. Ein sehr angenehmes Detail ist auch, das nur sehr wenige sich hierher bemühen und man deshalb in aller Ruhe Kletterei und Natur genießen kann. Mein absoluter Lieblingsplatz!
Zu guter Letzt besuchten wir auf der Heimfahrt noch den Sektor Ronzo. Er liegt 30 Kilometer von Arco entfernt und besteht aus 4 Sektoren. Für mich persönlich ist dieser Bereich der blanke Horror. Runde und Flache Griffe die ganz oft seitlich belastet werden müssen in bröseligem und sandigem Fels. Für Familien aber bestens geeignet. Ab dem späten Nachmittag kommt der Schatten.
Rückblickend muß ich sagen das die Kletterei in Arco genauso faszinierend ist wie die Stadt das Essen und die Leute. Ein absolutes Muß für jeden Kletterer und jene die es werden wollen!!!
Viel Spass mit mehr als 30 Klettergebieten rund um Arco und den Gardasee!
Gut zu wissen!
Krankenwagen: 118
Polizei: 112
Stadtpolizei: 113
Feuerwehr: 115
Bei Kletterunfällen ist die 118 zu rufen!
Tourismusverein: 0039/0464/532255
Die Geschichte der Burg Arco wurde vollständig von Wikipedia übernommen!
Die Geschichte der Burg von Arco!
Der Burgberg von Arco war schon vor dem Mittelalter besiedelt. Dies beweisen mittelalterliche Funde. Als gesichert gilt ein Nutzung des Berges als Burg durch einheimische Adlige um das Jahr 1000. Zu Füssen des Burgberges entwickelte sich westlich und südlich eine kleine Siedlung, der Ursprung der späteren Gemeinde Arco. Im Jahr 1196 erklärte Federico von Arco urkundlich, das die Burg lehnfreies Gut der Bewohner von Arco sei. Das Adelsgeschlecht der Grafen von Arco machte sich wenig später zum alleinigen Besitzer der Burg. Im Jahr 1253 überlässt Riprando von Arco überlässt den oberen Teil der Burg, die (Alte Burg), dem venetianischen Gutsbesitzer Ezzelino da Romano, welcher den Burgteil jedoch an Sodigerio di Tito, Stadtverwalter von Trient, übergab. Nach Anerkennung der Lehnsherrschaft des Grafen Meinhard II. von Tirol im Jahr 1272 erlangen die Grafen von Arco die Burg zurück. Die Burg wurde während mehrere mittelalterlicher Fehden belagert, so von den Herren Seiano, Lodron und dem Truppen der Venedigs (Serenissima). Diese konnten diese jedoch nie einnehmen, so dass die Burg als uneinnehmbar galt. Im Jahr 1349 vertreibt der Bischof von Trient die Grafen und übergab die Burg der Familie Scaligeri. Die veronesische Besatzung wurde jedoch durch einen Volksaufstand vertrieben und Graf Niccolo von Arco wurde wieder Herr über die Burg. Albrecht Dürer malte die Burg 1495 als Aquarell.
Darstellung der Belagerung von 1703
Fast fünfzig Jahr später im Jahr 1542 wurde die Burg bei einem Feuer stark in Mitleidenschaft gezogen. Im Juli 1579 ließ Ferdinand II. in seiner Funktion als Erzherzog von Tirol die Burgen Arco und Penede bei Nago durch seine Truppen besetzen. Im Jahr 1614 konnten die Burggrafen von Arco nach Ende der Fehde (Capitolate) nach Arco zurückkehren, nachdem sie dessen Oberherrschaft anerkannten. Von 1665 bis 1675 führte Stefano Voltolino zahlreiche Restaurierungs- und Umbauarbeiten an der Burg durch. Bis im Jahr 1680 die Grafen von Arco von Kaiser Leopold II. endgültig entmachtet werden. Im Spanischen Erbfolgekrieg konnte der französische General Vendôme das untere Sarcatal besetzen und belagerte auch die Burg. Nach heftigen Bombardement kapitulierte die Besatzung schließlich im August 1703. Danach verfiel die Burg schnell und auch die Burggrafen von Arco verließen den Ort und teilten sich später in einen bayrischen und einen in Mantua ansässigen Zweig.
Freskenmalerei
Im Jahr 1927 kaufte die Gräfin Giovanna von Arco, Marchesa von Bagno das Burggelände und wurde alleinige Besitzerin. Später wurde die Stadt Mantua Eigentümerin des Burggeländes. Im Jahr 1982 erwarb die Gemeinde Arco die Burg. Im Jahr 1986 leitete dann das Denkmalschutzamt der Provinz Trentino unter Leitung des Architekten Falvio Pontalti umfangreiche Sicherungs- und Renovierungsarbeiten ein. Die Burgtürme Großer Turm, Rengheraturm und der Turm nach Laghel wurden gesichert und der auch der Mauerring konsolidiert. Ebenso wurde der alte Turnierplatz und die alte Burgstraße freigelegt. Bei Grabungen legte man zwei ehemalige Gebäude, zwei Zisternen frei. In einem Gebäude konnten einige Fresken freigelegt und renoviert werden. Sie zeigen Szenen des Spieles mit Damen und Rittern.
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